Mai 2024, Zürich (Schweiz)

»Benjamin, warum ist deine Wohnung wie ein Museum eingerichtet?«


Hat deine Wohnung eine besondere Einrichtung?

Ich suche nach allem, was andere nicht als 0815 bezeichnen.


 

Das war meine öffentliche Ausschreibung auf Instagram. Ein paar Tage später schrieb mir Benjamin.

»Die Idee mit der Wohnung ist sehr cool!«
Ich antwortete: »Hey danke, heisst, du hättest allenfalls Interesse? PS: Du hast eine spannende Profilbeschreibung.«
»Haha, ich weiss nicht genau, was muss man denn da machen oder sagen? Was passiert da genau?«

Ich erklärte es ihm.

Er antwortete: »Vielleicht bin ich gar nicht so spannend für dich, habe keine hochdramatische Lebensgeschichte. Bin vor acht Jahren aus Wien nach Zürich gezogen, in Wien war ich Modedesigner, in Zürich zuerst Journalist und jetzt Creative Director in der Werbung. Ich sammle Antiquitäten und Kuriositäten und Kunst und teure Handtaschen. Meine Wohnung ist bisschen wie eine Mischung aus Oma-Wohnung und Museum. Und mit mir lebt Merlin, ein fast 25 Jahre alter Perserkater.«

Da ich ihm das Nicht-so-spannend-Sein keineswegs abkaufte, trat ich wenig später über die Schwelle seines Museums. Doch es sollte nicht bei einer einfachen Wohnungstour (zum Video) bleiben. Unser Gespräch von diesem Abend will ich möglichst originalgetreu wiedergeben. Es ist bloss an manchen Stellen gekürzt und stilistisch angepasst.

 

Das Gespräch


»Beginnen wir doch bei Merlin. Wo hast du ihn angetroffen?«

»Ich habe als Journalist gearbeitet, als ich in die Schweiz gekommen bin, und durfte eine Reportage über ein Tierheim machen. Und da sass er. Mir hat er einfach so leidgetan, weil niemand alte Katzen haben möchte. Vor allem Perserkatzen – die sind so schwer zu pflegen und du musst sie ständig bürsten und ihr Gesicht waschen. Und dann haben sie wegen dieser Qualzucht oft Probleme beim Atmen und mit den Nieren. Ich wollte einfach nicht, dass Merlin dort einsam im Tierheim sterben muss. Dann habe ich ihn mitgenommen und seitdem lebt er bei mir. Er ist ein echter Stubentiger, er möchte auch nie raus und hat Angst vor Strassenlärm.«

»Stube ist ein gutes Stichwort. Was fasziniert dich am Sammeln von Antiquitäten? Oder von kuriosen Gegenständen?«

»Ich bin ein sammelnder Mensch, sehr kitschig. Minimalismus ist gar nicht meins. Ich will Schönheit ansammeln. Oder zumindest das, was in meinen Augen schön ist. ›Mehr ist mehr‹  war schon immer mein Motto. Von allem ein bisschen zu viel. Ein bisschen zu viele Emotionen. Ein bisschen zu viel essen. Ein bisschen zu viel Verliebtsein. Ich mag alles, was nicht ganz normal ist und von Leuten oft hinterfragt oder als seltsam oder hässlich angesehen wird. Ich freue mich, schöne Sachen zu sehen in Dingen, die andere nicht schön finden. Darum sammle ich all diese Knochen und ausgestopften Tiere und Puppenköpfe und andere alte Sachen, die eine Geschichte erzählen und die beim Flohmarkt liegenbleiben. Sachen, die niemand haben möchte. Auch Fotos von fremden Menschen. Ist es nicht interessant, sich zu fragen: Wer ist dieser Mensch? Was wurde aus ihm? Was macht er heute – lebt er noch? Ich mag die Geschichten hinter den Dingen.«

»Würdest du sagen, du bist ein fantasievoller Mensch?«

»Fantasievoll? Was heisst das denn? Das ist für mich kein schönes Wort. Aber vielleicht kann man es so nennen. ›Fantasievoll‹ klingt für mich nach einer Hausfrau, die sich mit einer Spaghetti-Nudel den Cocktail umrührt. ›Das ist aber kreativ und fantasievoll‹, denkt sie sich dabei. Keine Ahnung. Ich habe auch Probleme damit, mich selbst beschreiben zu müssen. Weil es immer entweder dümmlich klingt oder arrogant.
Auf der anderen Seite habe ich auch Mühe damit, meinen Platz zu finden im normalen Leben. Am liebsten bin ich allein. Ich suche mir sehr genau aus, wen ich in mein Leben lasse. Weil ich auch schnell überfordert bin. Das hat auch, glaube ich, alles mit Depressionen zu tun. Ich habe eine Borderline-Diagnose. Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung, mit der ich mittlerweile gut zurechtkomme. Ich glaube, da hat die Schweiz viel beigetragen, denn ich war in Wien innerlich sehr unruhig. Dort habe ich viel gemacht. Auch viel, was ich geliebt habe. Kunst, Kultur, Design, das war mein Lebensinhalt. Es hat mich glücklich gemacht, auch stolz gemacht. Aber es war innerlich zu viel. Ich bin dann mit mir selbst nicht mehr klargekommen. Dann bin ich in die Schweiz gekommen. Und hier ist es so unglaublich langweilig! Das ist genau das, was ich brauche! Es passiert nichts.«

»Was meinst du genau mit Langeweile? Denn manche suchen ja genau das Gegenteil.«

»Für mich ist Langeweile nicht unbedingt etwas Negatives. Was von den meisten Menschen mit Langeweile konnotiert wird, ist nicht meine Art von Langeweile. Vielleicht gibt es ein besseres Wort dafür, mir fällt nur kein besseres ein. Ich bin gerne allein und mache nichts. Ich erfreue mich an dem, was ich gerade habe. Ich habe nicht das Bedürfnis nach mehr. Ich habe das Bedürfnis nach mehr Hab und Gut, weil ich so viel sammle. Nach Schönheit um mich herum. Aber nicht nach innerlich mehr. Dass ich jetzt noch ein Abenteuer erleben müsste. Allein der Gedanke, noch etwas erleben zu müssen, stresst mich. Es stresst mich schon, wenn ich zum Supermarkt gehen muss. Der ist zwei Minuten von hier entfernt. Ich muss mich innerlich darauf einstellen. Ich muss mich vorbereiten. Ich muss da jetzt hin. Aber ich mache es dann doch. Ich bin nicht lebensunfähig. Aber mir verlangen Sachen, die für andere ganz alltäglich sind, wahrscheinlich mehr Energie ab. Aber es ist nicht schlimm. Es geht, wenn ich muss. Aber zum Glück muss ich ja nicht immer. Das meine ich mit Langeweile. Ich bin gerne in der Ruhe und habe gerne meine Ruhe.«

»Dass es Überwindung kostet, zum Supermarkt zu gehen, ist es vielmehr, weil du hier gerne Zeit verbringst? Oder aus anderen Gründen?«

»Es ist weniger die Überwindung, dass ich mich dem Leben stellen muss … oh, ich habe jetzt Anxiety und komme nicht klar. Es ist mehr die Überwindung, mein eigenes geschaffenes, wunderschönes Reich verlassen zu müssen, um jetzt irgendwelche alltäglichen Notwendigkeiten zu erledigen. Ich kann es, ich mache es einfach nicht gern.«

»Ich dachte eben, dass vielleicht auch eine körperliche Blockade eine Rolle spielt.«

»Nein, das nicht mehr. Das habe ich durch Therapien und Medikamente relativ gut in den Griff bekommen. Und eben dadurch, dass ich es in der Schweiz für mich geschafft habe, innerlich so zur Ruhe zu kommen. Ich glaube, in Wien hatte ich mehr sozialen Druck von aussen, mich zeigen zu müssen, Sachen machen zu müssen, auf die ich wahrscheinlich in dem Augenblick, in dem ich sie gemacht habe, schon Bock hatte. Aber im Nachhinein betrachtet, hätte ich es einfach lieber gelassen. Aber vielleicht erzähle ich dir auch einfach nur ganz normale Sachen, die das ganz normale Erwachsenwerden darstellen. Vielleicht wird man so erwachsen, ich kann das nicht einschätzen. Ich bin jetzt 36, bin ich erwachsen? Ich fühle mich nicht so. Ab wann wird man das? Ich würde es gerne wissen. Innerlich fühle ich mich auch oft, als wäre ich so eine 70-jährige, elegante Dame. Und dann wieder wie ein sechzehnjähriger Teenager, der null Bock hat auf Autorität und auf Gesellschaft und soziale Dinge und sowas.«

»Gibt es eine Charaktereigenschaft oder mehrere, die du an dir schön findest?«

»Ich habe mich selbst sehr, sehr gern. Das finde ich darum schön, weil ich mich lange Zeit gar nicht mochte. Mittlerweile finde ich mich mega witzig. Ich finde mich sehr hübsch. Ich finde mich schlau. Ich mag, wer ich bin. Und es hat so lange gedauert. Ich habe mich so gehasst. Ich fand alles richtig scheisse an mir. Und mittlerweile mag ich mich sehr gern. Das ist ein schönes Gefühl.«

»Somit hast du dich ziemlich verändert in den letzten fünf Jahren?«

»Ich habe mich sehr verändert in den letzten fünf bis acht Jahren. Seit ich in die Schweiz gekommen bin. Durch die Ruhe, die ich mir genommen habe. Und durch das viele Bei-mir-selbst-Ankommen und Zu-Hause-Ankommen. Ich bin in Budapest geboren. Meine Mama ist aber Deutsche. Und ich bin in Österreich aufgewachsen. Und irgendwie … Ich glaube, auch dadurch hat mir dieses richtige Zuhause oder dieses Zugehörigkeitsgefühl oft gefehlt. Wer bin ich? Bin ich Ungar? Bin ich Deutscher? Bin ich Österreicher? Jetzt bin ich in der Schweiz. Ich kenne dieses Gefühl von Nationalstolz oder Heimatliebe überhaupt nicht. Viele sagen immer: ›Die Schweiz ist so ein tolles Land, ich bin stolz, Schweizer zu sein!‹. Das kann ich nicht sagen, das bin ich nicht. Aber das kann ich weder zu Ungarn noch zu Österreich noch zu Deutschland noch zur Schweiz. Ich bin nie wirklich angekommen. Schon allein dadurch, dass so viele Nationalitäten und Länder mitgespielt haben. Und ich glaube, dass ich das gar nicht brauche. Weil ich bei mir selbst ankommen und mir mein eigenes Zuhause einrichten kann. Darum ist mir das auch so wichtig, dass ich das alles selbst in der Hand habe.«

»Hat es dich Überwindung gekostet, von Wien hierher zu kommen?«

»Nein, das war keine grosse Überwindung. Einerseits, weil ich nach meinem Burnout gekommen bin. Das war ein Bruch, weil ich da die Selbstständigkeit aufgegeben habe. Ich brauchte einen Neuanfang. Und auf der anderen Seite, weil ich in Budapest studiert habe. Da hatte ich Wien schon mal verlassen, bin nach Budapest zum Studium und wieder zurück nach Wien. Ich kannte das schon. Und die Freunde, die ich hatte, habe ich immer noch, die sind ja nicht weg. Wir sehen uns einfach nicht so oft. Aber das ist okay.
Da kann ich auch nur jedem raten, mal in ein anderes Land zu ziehen. Ich finde auch, die Schweiz und Österreich sind nicht so verschieden, ist ja auch nicht weit weg. Aber es macht doch … Ich glaube, da merkt man eigentlich, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist, wie gross die Welt ist. Was für Unterschiede da schon sind. Und ich glaube, man versteht dann die Menschen mehr. Wenn man sich mal traut, aus seiner Komfortzone auszutreten und sich auf etwas Neues einzulassen. Das Einfachste ist halt dann, relativ radikal zu sagen, ich gehe jetzt mal in ein anderes Land für länger als zwei Wochen Strandferien. Ich möchte nicht von mir auf andere schliessen. Aber für mich war das voll gut.«

»Was würdest du sagen, sind grosse Unterschiede zwischen Wien und Zürich?«

»Ich meine schon allein die Grösse. Wien hat fast 2 Millionen Einwohner. Zürich hat wie viele? 300.000? Und das allein macht einen grossen Unterschied. Und eben das, was ich dir vorhin auch gesagt habe: Mir sagen viele, ich habe es so gut in Zürich, weil das so weltoffen und multikulturell sei. Für mich war es eher so, als ich hergekommen bin, dass ich mir gedacht habe, wie engstirnig es hier ist. Aber mit der Zeit habe ich die vielen guten Facetten in Zürich kennen und auch lieben gelernt. Trotzdem hat es eine gewisse Seelenlosigkeit, finde ich. Weil alles so perfekt ist. Alles ist still. Alles ist sauber. Finde ich schön! Für mich persönlich ist das cool. Aber es ist halt seelenlos. Es fehlt irgendwie an Ecken und Kanten. Was sind denn die Ecken und Kanten hier in Zürich? Ist das Schwamendingen? Sind das die Teenager, die am Bahnhof Oerlikon ihre Bierdosen trinken? Auf der einen Seite ist das was Tolles, weil man halt weiss, was man hat, auf der anderen Seite nimmt es dem Ganzen ein bisschen Farbe.«

»Hast du nie das Bedürfnis oder den Gedanken, wieder zurück in die Selbstständigkeit zu gehen?«

»Das hab ich immer wieder, aber irgendwas hält mich ab. Ich glaube, es ist die Sicherheit. Ich möchte nicht mehr in diese Existenzängste zurückrutschen, die ich damals hatte. Und da ist mir, glaub ich, die finanzielle und auch dadurch einhergehende emotionale Stabilität, die ich jetzt durch so eine Anstellung habe – im Moment zumindest – mehr wert als meine kreativen Ambitionen. Aber ja, ich bin schon stolz darauf, dass ich schöne Kleider machen konnte und Leute die Kleider gekauft haben und sich gefreut haben, dass sie sie anziehen durften.
Ich versuch’s ein bisschen auszugleichen, indem ich kleinere Projekte mache. Ich mach so ein Polaroid-Fotoprojekt und hab eben angefangen, mit Ton ein bisschen zu arbeiten. Vielleicht mach ich mal eine Ausstellung, aber so richtig zurück in die Selbstständigkeit? Dazu bin ich noch nicht bereit.«

»Also hast du die Kleidung entworfen und selber auch gefertigt? Oder du hast sie machen lassen?«

»Die Prototypen habe ich selbst gemacht. Dann hatte ich Schneiderinnen. Ich finde Mode was Megaspannendes. Für viele sind Klamotten – zurecht und verständlicherweise – ein Mittel zum Zweck. Man muss sich halt anziehen und sowas. Aber für die Leute, die es interessiert … Man kann sich richtig reinsteigern. Also erstens hat die Mode eine megalange Geschichte, megaspannend, auch kulturell. Dann ist da noch Handwerk dabei, dann auch natürlich der künstlerische Aspekt und auch das Persönliche. Mode hat viel mit Subkulturen zu tun, also Subkulturen definieren sich natürlich dann auch im bestimmten Modestil, was wieder in dieses soziopolitische Ding reinfällt. Und das ist halt so spannend für mich. Oder auch Ausdruck von Gender und … Also da könnte ich Ewigkeiten darüber reden, aber es ist nicht so spannend für Leute, die nicht so mega drin sind. Ich verstehe auch, wenn Leute sagen, ich kaufe mir lieber ein T-Shirt bei H&M für fünf Franken, weil ich jetzt ein T-Shirt anziehen muss. Vollkommen okay. Ich bin überhaupt kein Mode-Snob. Das überhaupt gar nicht.«

»Also analysierst du auch – ob unfreiwillig oder nicht – wie jemand angezogen ist?«

»Nein, überhaupt nicht. Das Einzige, wo ich mir Gedanken mache, ist, wenn ich auf der Strasse jemanden sehe, den ich wirklich, wirklich cool finde. Dann freue ich mich darüber. Aber ich urteile überhaupt nicht. Mir ist das scheissegal. Jeder macht, was er will. Ich mache auch, was ich will. Meistens sind das halt dann so alte Frauen, die ein bisschen zu stark geschminkt sind. Und vielleicht noch so einen Pelzmantel anhaben, wo man sieht, okay, den haben sie damals vor 60 Jahren gekauft. Da war der noch schön. Jetzt ist er ein bisschen mottenzerfressen, aber ich mag das so. Auch wenn die Leute in ihrem Style noch ein bisschen Geschichte oder Persönlichkeit haben. Das finde ich interessant und cool. Aber ich urteile nicht.«

»Was ist etwas, das dir momentan Mühe bereitet?«

»Der Krieg. Ja. Allgemein Krieg. Vielleicht ist es paranoid. Ich habe Angst. Ich habe Angst vor dem Krieg. Ich will nicht, dass der hierherkommt. Und damit meine ich Ukraine, genau wie Israel, genau wie alle anderen. Es ist überall irgendwas. Das macht mir grosse Angst. Dann mache ich mir Gedanken. Mir tut das so weh. Ich könnte weinen. Ich habe keine Bezugspunkte zu Kindern. Interessiert mich nicht. Aber wenn ich dann so ein Foto sehe, wie ein kleines Kind im Kriegsgebiet weint, weil es seine Mama sucht. Das bricht mein Herz. Und ich verstehe nicht, warum. Ich bin politisch nicht genug gebildet, um die Grundlagen von Krieg erklären oder herleiten zu können. Ich verstehe es nicht, muss ich ganz ehrlich sagen. Aber … wie … Wie soll ich das aussprechen? Mir wäre das einfach zu blöd. Wie kommt man auf die Idee? ›Okay, ich gehe da jetzt drüber und schiesse!‹? Wahrscheinlich steckt da viel mehr dahinter. Da gibt es Macht und Geld und keine Ahnung was. Aber nie im Leben schiesse ich auf jemanden. Das macht mir Angst. Ich möchte nicht, dass irgendjemand weint. Ich möchte nicht, dass irgendjemand Angst haben muss. Ich möchte auch nicht Angst haben müssen, dass hier eine Bombe fällt. Meine Mama ist in Österreich zu Hause. Die liebt ihren Garten so sehr. Wo soll die denn hin? Das stresst mich einfach. Innerlich hasse ich das. Die sollen einfach Ruhe geben. Entschuldigung. Es klingt auch alles blöd, wie ich das sage, weil ich nicht verstehe, warum das passiert und was da … weil ich ja einfach nicht informiert bin über Politik und Weltgeschehen im Allgemeinen. Darum klingt es so dümmlich. Sehr unverständlich für mich.«

»Lass uns mit etwas Ermutigendem abschliessen. Ganz allgemein gefasst: Hast du persönlich einen Ratschlag fürs Leben, den du anderen geben würdest?«

»Also ich wage das jetzt zu behaupten, und ich schliesse wieder von mir auf alle anderen. Aber einfach sich ein bisschen mehr mit sich selbst zu beschäftigen und sich selbst auch zuzulassen, ist glaube ich … Für mich zumindest war das der richtige Weg. Einfach ein bisschen weniger drauf zu schauen, was man noch erleben möchte. Sondern sich drüber freuen, was man eigentlich schon hat. Das war es für mich zumindest. Wer weiss, vielleicht ist das für andere auch gar nichts. Vielleicht können andere mit der Langeweile mit sich selbst auch gar nichts anfangen. Darüber möchte ich jetzt nicht urteilen. Aber Merlin und ich sind einfach … Wir sitzen hier wie zwei alte Damen.«